Frau B. aus Dortmund

„Das war wirklich ganz ganz toll. Und auch bei Frau Ünal, ich habe so viel mitgenommen, das ist wirklich wahnsinnig. Ich bin so eine pingelige Frau. So eine Hausmutter, die muss alles akkurat liegen haben und alles muss schön sein. Frau Ünal hat mir beigebracht, dass ich das auch mal liegenlassen darf. Sie sagt auch, dass ich meine Anforderungen an mich selbst zu hoch gestellt habe und es okay ist weniger zu machen. Glauben Sie mir, ich denke bestimmt sieben Mal am Tag, wo ich an Ihren Satz denke: „Schrauben Sie Ihre Anforderungen runter“ (lachend).

Telefoninterview

An welchem Coachingangebot der BGS haben Sie teilgenommen und an welchem Standort?

„Ich habe in Dortmund teilgenommen und an das war das Berufs- und Gesundheitscoaching. Bei Herrn
Meier das Jobcoaching und bei Frau Ünal das psychologische Coaching.“

Was waren Ihre Gründe für die Teilnahme? Mit welchen Einschränkungen und
Herausforderungen hatten Sie zu kämpfen?

„Ich habe dieses Angebot vom Jobcenter bekommen. Sie haben mir zwei „Programme“ vorgestellt und
ich habe mich für dieses entschieden, weil es sich super gut angehört hat. Ich bin von Berkamen wieder
frisch nach Dortmund gezogen, vor fünf Jahren und wusste nicht so wirklich mich zu sortieren. Mein
Sohn ist zehn Jahre jung und geht in die Grundschule, ist aber nicht in der OGS. Das Jobcenter hat mir
auch gesagt, dass diese Maßnahme mir helfen könnte, einen Betreuungsplatz für mein Kind zu finden,
oder wir können mal schauen, wo ich gerade stehe. Wir haben die Schuldnersituation in Griff gehabt,
auch so berufsorientierend war ich noch gar nicht. Da habe ich gesagt, da brauche ich unbedingt
Unterstützung und Hilfe, dass ich weiß, wohin es überhaupt hingehen soll.“

Was waren Ihre mit dem Coaching verbundenen Ziele?

„Das wir wirklich herausarbeiten, wohin es hingehen kann. Die Menschen sind wirklich toll! Herr Meier
und Frau Ünal und die ganzen Menschen, die ich dort kennenlernen durfte. Das war eine spannende
Zeit für mich, in der ich gesagt habe, dass es schade für mich ist dort nicht mehr hingehen zu können.
Die letzten Coachings waren nur noch am Telefon, aber auch das haben Sie so super gut gestaltet. Frau
Ünal hat mir dann gesagt, schalten Sie mal einen Gang runter. Sie hat mir Fragen gestellt und mir
gesagt, dass Sie mich dann gleich nochmal in fünf Minuten anruft, wenn ich die Zeit brauche oder auch
paar Minuten später, falls ich länger brauche. Die haben das super hingekriegt. Das hätte ich nicht
gedacht.“

Inwiefern konnten die Ziele erreicht werden?

„Eigentlich diese Berufsorientierung ist abgeschlossen. Ich habe so einen Geva-Test gemacht, der war
ganz toll. Das Ergebnis war positiv. Das sind sehr viele Sachen rausgekommen, zehn Berufe. Wir haben
uns von oben nach unten durchgearbeitet, was ich mir vorstellen kann und ob wir uns das Berufsfeld
nochmal genauer anschauen wollen und wir haben Bewerbungsunterlagen erstellt. Das war wirklich
ganz ganz toll. Und auch bei Frau Ünal, ich habe so viel mitgenommen, das ist wirklich wahnsinnig. Ich
bin so eine pingelige Frau. So eine Hausmutter, die muss alles akkurat liegen haben und alles muss
schön sein. Frau Ünal hat mir beigebracht, dass ich das auch mal liegenlassen darf. Sie sagte auch,
dass ich meine Anforderungen an mich selbst zu hoch gestellt habe und es okay ist weniger zu machen.
Glauben Sie mir, ich denke bestimmt sieben Mal am Tag, wo ich an Ihren Satz denke: „Schrauben Sie
Ihre Anforderungen runter“ (lachend). Sie sagt, wir haben eigentlich nur mit den Menschen zu tun, die
um uns herum sind. Die kennen uns eigentlich und wissen, wie wir sind und nehmen Rücksicht. Ich
brauche das so für mich. Ich war nur unterwegs, habe Erledigungen gehabt und war nur noch zum
Schlafen zuhause. Da hat Sie zu mir gesagt „Stellen Sie Ihre Anforderungen ein bisschen zurück, an
sich, dann sieht man vieles auch Positives“. Ich muss sagen, so war es dann auch, wirklich. Ich glaube
ich habe schon viele viele Jahre auf diesen Satz gewartet, dass ich einfach sagen konnte: „Weißt du
was? Ich muss nicht perfekt sein, mein Haushalt muss auch nicht perfekt sein. Hauptsache mir und
meinem Kind geht es gut und wir sind gesund. Das ist das Wichtigste. Wir haben ein Dach über dem
Kopf und etwas zu essen und trinken. Mehr ist gar nicht wichtig.“

Worauf sind Sie besonders stolz?

„Dass ich mich wieder wahrnehmen konnte. Zwischenzeitlich habe ich mich verloren. Ich bin aus einem
geregelten Leben, in Berkamen, alle Zelte abgebaut und bin zurück nach Dortmund gekommen, weil es
mein Geburtsort und meine Heimat ist. Mein Vater lag kurz darauf im Krankenhaus, im künstlichen
Koma, das war eine richtig schwierige Zeit. In der Zeit habe ich gesagt, ich kann gar nichts mehr um
mich herum wahrnehmen, ich funktioniere nur noch. Das war ganz ganz schwierig für mich. Jetzt kann
ich die Zeit mit meinem Kind viel besser wahrnehmen und auch besser gestalten. Ich habe viele Sachen,
bei denen ich gesagt habe, das hat jetzt nicht so viel Priorität und habe das nach hinten gestellt. Das
habe ich dann alles erledigt als A. geschlafen hat. So habe ich das dann versucht nach und nach
umzusetzen. Man weiß manchmal gar nicht wohin, weil man so schnell von der einen Sache in die
andere rutscht und das habe ich gelernt.“

Welches Fazit ziehen Sie aus dem Coaching?

„Ich möchte auf jeden Fall dranbleiben. Ich möchte weiter an mir arbeiten, da wo ich mit Frau Ünal
leider aufhören musste. Wir haben uns wirklich viel vorgenommen, aber auch sehr viel geschafft,
wirklich. Das Berufliche lasse ich auch nicht aus den Augen. Mir ist wichtig, dass so langsam etwas
gemacht werden muss. Eine abgeschlossene Berufsausbildung habe ich nicht. Und wenn das zweite
Kind dann im Kindergarten ist, möchte ich unbedingt so arbeiten, auch ohne Ausbildung. Das ist mir
wichtig. Nach der Schwangerschaft arbeite ich weiter an den Zielen, die ich mit Frau Ünal und Herr
Meier erarbeitet habe und definitiv in einen Beruf gehe.“

Würden Sie das Coaching anderen Personen weiterempfehlen?

„Auf jeden Fall, das ist ganz klar.“

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