Wie das Umfeld bei Depressionen unterstützen kann

© Priscilla Du Preez / https://unsplash.com/de/@priscilladupreez

Depressionen – Eine depressive Störung ist eine weit verbreitete und oft unterschätzte Krankheit. Fast 16 von 100 Menschen erkranken im Verlauf ihres Lebens mindestens einmal an einer Depression. Dabei spielt das soziale Umfeld, sei es Familie, Freunde oder Bekannte, eine bedeutsame Rolle für Menschen, die mit einer Depression zu kämpfen haben. Denn das Umfeld kann in dieser Situation eine wichtige Unterstützung bieten.

Wenn wir vermuten, dass jemand aus unserem Umfeld an einer Depression leidet, ist es wichtig, Hilfe anzubieten. Vielen ist dies unangenehm, da man die betroffene Person nicht verletzen möchte oder ihr zu Nahe treten möchte. Dennoch ist es von großer Bedeutung zu zeigen, dass wir für die Person da sind.

Was sind Symptome einer Depression?

Es gibt viele Symptome die auf Depressionen hinweisen können. Hier haben wir eine Auflistung zusammengestellt:

  • Beeinträchtigte Konzentration und Aufmerksamkeit
  • Intensive Stimmungsschwankungen
  • Abnahme der Leistungsfähigkeit
  • Verlust des Appetits und Schlafstörungen
  • Rückgang von sozialen Kontakten und Interessen
  • Schwierigkeiten bei der Entscheidungsfindung
  • Gefühl des Verlusts von Empfindungsfähigkeit
  • Selbstzweifel und Ängste

All diese Symptome können darauf hinweisen, dass eine Depression vorliegt und sind in jedem Fall ernst zu nehmen. Uns ist wichtig anzumerken, dass eine Depression nicht immer mit allen oben aufgelisteten Symptomen einhergeht. Außerdem sind nicht alle Symptome nur einer Depression zu zuschreiben.

Wie kann ich bei Depressionen meine Hilfe anbieten?

Wir sollten versuchen, gut gemeinte, aber oberflächliche Ratschläge wie „Das wird schon wieder“ zu vermeiden.

Wichtige Anmerkung:

Bei aller Fürsorge und Hilfe dürfen wir uns selbst nicht aus den Augen verlieren. In der Begleitung von Depressiven kann es Phasen des Widerstands oder der Ablehnung geben. Wir sollten uns von den Depressionen unseres Angehörigen nicht vereinnahmen lassen. Es ist wichtig, auch auf unsere eigene Gesundheit und Bedürfnisse zu achten. Es kann hilfreich sein, uns nach einer Unterstützungssituation etwas Gutes zu tun, das uns glücklich macht und erfüllt. Denn wenn wir unsere Ausdauer verlieren, könnte dies auch für den Betroffenen schädlich sein, da er plötzlich auf unsere Hilfe verzichten müsste.

Trotz Depressionen sollten wir jedoch darauf achten, dem Betroffenen keine Schuld an seiner Erkrankung zu geben. Wir sollten versuchen, ihn nicht zu überfordern und die Depressionen als medizinische Erkrankung zu akzeptieren. Es ist ebenso wichtig, professionelle Hilfe von einem Arzt in Betracht zu ziehen, auch wenn der Betroffene die Depression nicht als solche erkennt. Wir sollten nicht vergessen, dass wir als Angehörige keine Psychotherapeuten sind.

Unsere Unterstützung kann darin bestehen, geduldig und einfühlsam zu sein. Dennoch sollten wir klare Grenzen setzen und nicht alles aufgrund der Depression tolerieren.

Wir können im Alltag Hilfe anbieten, sei es durch gemeinsame Spaziergänge oder Begleitung zu Terminen oder Einkäufen. Wir können unterstützen, aber sollten nicht bevormunden.

Bei Fragen zur Begleitung von Depressiven Menschen können Sie uns gerne an uns wenden. Wir beraten Sie gerne und unterstützen Sie in einer schweren Zeit.

Du hast Angehörige, die unter Depressionen leiden und möchtest sie unterstützen, weißt aber nicht ganz wie?

Wenn du selbst Angehörige hast, die unter Depressionen leiden und die hier vorgestellten Tipps, dir nicht weiterhelfen dann melde dich gerne bei uns. Gemeinsam geben wir dir den Rat wie du deine Angehörigen unterstützen kannst und welche externen Unterstützungsmöglichkeiten es gibt. Gerne unterstützen wir bei der Suche nach einem Facharzt oder einer Fachärztin.

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