Psychische Erkrankungen im Kindesalter

21. August 2023
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Psychische Erkrankungen im Kindesalter – Wir alle hatten bestimmt schonmal Berührungspunkte mit Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder ähnlichem in unserem privaten oder beruflichen Umfeld. Das Thema der mentalen Gesundheit ist schon seit geraumer Zeit kein Tabu mehr und in der heutigen Zeit relevanter denn je. Menschen jeden Alters können von psychischen Erkrankungen betroffen sein, auch wenn viele davon ausgehen, dass dies hauptsächlich Jugendliche und Erwachsene betrifft. Bedauerlicherweise gerät die mentale Gesundheit von Kindern oft in den Hintergrund.

In diesem BSG-Blogartikel möchten wir euch erklären, wie sich psychische Erkrankungen im Kindesalter manifestieren und wie man die Warnsignale erkennen kann.

Warum sind psychische Erkrankungen immer relevanter auch bei jungen Generationen?

Das Bewusstsein für psychisches Leid ist gerade in den letzten Jahren ein immer relevanteres Thema geworden. Zum einen Teil trauen sich dadurch immer mehr Menschen, auch sehr junge Menschen darüber zu reden und sich Hilfe zu suchen. Zum anderen ist die Sensibilität bei Bezugspersonen wie Lehrerinnen und Lehrer oder Erzieherinnen und Erzieher merklich gestiegen und diese nehmen bewusster wahr, wenn es einem Kind nicht gut geht. Die Psychotherapie ist nicht mehr mit einem Stigma belastet, was es für Betroffene einfacher macht ihre Gefühle frei zu zeigen und zum Ausdruck zu bringen, wenn sie massiv unter einer psychischen Belastung leiden.

In welcher Form äußern sich psychische Erkrankungen im Kindesalter und was sind Warnsignale?

Im Laufe der kindlichen Entwicklung sind plötzliche schlechte Laune, Traurigkeit und Wutanfälle ein alltäglicher Begleiter. Auch kann es normal sein, dass sie mal ein oder zwei Tage lustlos sind und weder zur Schule, noch spielen wollen. Kinder können auch oft unruhig, ungeduldig und impulsiv sein, wenn solche Launen jedoch über längere Zeit anhalten, sollte man skeptisch werden.

Bei Kindern ist das nächtliche Einnässen, nachdem diese bereits „trocken“ waren ein großes Indiz dafür, dass eine psychische Störung vorliegen könnte. Wenn Kinder anfangen sich zurückzuziehen und eine plötzliche anhaltende Verhaltensänderungen auftritt, dann sollten Bezugspersonen handeln. Wichtig ist es sich intensiv mit dem Verhalten des betroffenen Kindes auseinander zu setzen. Man sollte sich notieren wie lange eine Verhaltensänderung auftritt und ob diese Art der Veränderung schon einmal aufgetreten ist, da sich viele psychische Erkrankungen auch in Form von Schüben äußern. Wirkt sich die Verhaltensveränderung bereits gravierend auf den Alltag des Kindes aus, beispielsweise die Isolation von Sozialen Interaktionen, sollte ein Facharzt aufgesucht werden.

Wie kann ich meinem Kind helfen?

Psychische Auffälligkeiten können für die betroffenen Kinder und auch für die Eltern eine sehr große Belastung sein, deswegen sollte möglichst frühzeitig ein Facharzt aufgesucht werden. Am wichtigsten ist es als Elternteil das Kind weiterhin zu akzeptieren und wertzuschätzen, um einen liebevollen Raum zu schaffen, indem sich das Kind angenommen und verstanden fühlt. Des Weiteren sollten enge Verwandte, Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer und andere Bezugspersonen über die Erkrankung in Kenntnis gesetzt werden, damit diese die Verhaltensveränderung des Kindes besser verstehen können.

Fazit

Insgesamt ist es entscheidend, dass psychische Erkrankungen bei Kindern ernst genommen und angemessen behandelt werden. Bei Kindern können sich psychische Erkrankungen auf verschiedene Weisen äußern, und es gibt bestimmte Warnsignale, auf die man achten sollte. Während gewisse Stimmungsschwankungen, Traurigkeit und Wutanfälle im Rahmen der kindlichen Entwicklung normal sein können, sollten anhaltende negative Veränderungen im Verhalten wie soziale Isolation, plötzlicher Rückzug oder nächtliches Einnässen ernst genommen werden.

Es ist wichtig, das Verhalten des betroffenen Kindes genau zu beobachten und gegebenenfalls die Dauer und Häufigkeit der Veränderungen festzuhalten, um Anzeichen von psychischen Erkrankungen zu erkennen. Ein unterstützendes Umfeld, das die Bedürfnisse des Kindes berücksichtigt, sowie eine rechtzeitige professionelle Unterstützung sind wichtige Faktoren, um Kindern mit psychischen Herausforderungen zu helfen.

An dieser Stelle ist es uns wichtig zu erwähnen, dass wir euch bei Themen rund um die mentale Gesundheit gerne beratend zur Seite stehen.

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