Schuldgefühle. Nichtsahnend wollen wir entspannen und flott überrollt uns der Zug der Schuldgefühle. Die Gefühle der Schuld können einem das Leben deutlich erschweren und einen erdrücken. Jeder noch so positive Gedanke, der uns umgibt, wird damit innerhalb weniger Sekunden erloschen.
Welche Thematik darf es dieses Mal sein? Die Neujahrsvorsätze, die Diät, die wir nicht einhalten, der Wunsch, sich im letzten Gespräch anders verhalten und ausgedrückt zu haben, ein Fehler bei der Arbeit oder eine Absage eines Geburtstages, weil man eigentlich nur etwas Zeit für sich allein haben wollte? Jeder kennt Sie und ist auf den Zug der Schuldgefühle aufgesprungen.
Hinter dem schlechten Gewissen verbirgt sich meist nur die Angst ausgestoßen zu werden.
Sie entstehen durch das Verletzen bestimmter Normen oder Werte. Schuldgefühle vermitteln unter vielen schlechten Umständen auch gute. Sie lassen uns wissen, was man „tun darf“ und was man besser lassen sollte. Angst, Reue und Gewissensbisse, die Gefühle, die niemand verspüren mag.
Schuld empfindet jeder individuell für sich, denn jeder moralische Kompass unterscheidet sich. Bei unseren Schuldgefühlen geht es viel mehr, um unsere inneren Regeln, die wir für uns selbst aufgestellt haben, auch wenn dies unbewusst geschehen ist.
Doch was kann man tun, wenn einen der Laster der Schuldgefühle erneut überfährt?
- Suchen sie sich einen Raum, in dem sie ungestört sein können. Setzen Sie sich hin, legen Sie das Handy weg, schließen die Augen und richten Sie Ihren Blick nach innen. Wie sieht es gerade in Ihnen aus und warum empfinden Sie so, wie Sie gerade empfinden? Was war der Auslöser und mit welchem Glaubenssatz aus der Vergangenheit hängt Ihr Gefühl zusammen?
- Verziehen Sie sich selbst und akzeptieren Sie den Fehler. Fehler sind menschlich und dürfen sein. Bekannterweise lernen wir aus Fehlern und daher kommen Sie uns auch zugute.
- Sollte Ihr Gewissen Sie zu sehr plagen, leisten Sie eine Wiedergutmachung. Entschuldigen Sie sich und sprechen Sie mit anderen darüber.
- Eine gute Methode, um dabei an sich selbst zu arbeiten und zu wachsen ist es, indem man die Selbstvorwürfe in zukünftige Vorsätze umwandelt. Schauen Sie, wo Sie noch an sich arbeiten können und schlagen Sie einen neuen Weg für Sie ein.
- Wechseln Sie die Perspektive und betrachten Sie die Situation aus den Augen dessen, dem Sie die Schuld zugewiesen haben. Zudem hilft es sich aus den Augen eines Freundes zu betrachten. Wie würde ein Freund in dieser Situation zu dir sprechen und die Situation interpretieren? Interpretieren Sie vielleicht zu viel in die Situation hinein?