Burnout erkennen, verstehen und verhindern

12. Februar 2021
© Tara Winstead / https://www.pexels.com/@tara-winstead/

Burnout – Eine ernsthafte gesundheitliche Herausforderung, die in unserer modernen Gesellschaft zu einem alltäglichen Problem wird. Wir alle wurden im Laufe unseres (Arbeits-)Lebens schon einmal mit dem Begriff Burnout konfrontiert und immer mehr Menschen erleben die Erschöpfung und Entfremdung die mit einem Burnout einhergehen. Doch was genau ist ein Burnout? Wie erkennt man es? Und vor allem, was können wir dagegen tun?

In diesem BSG-Blogartikel werden wir diese Fragen beleuchten und praktische Schritte zur Prävention und Unterstützung vorstellen.

Was ist ein Burnout?

Ein Burnout beschreibt einen Zustand der chronischen Erschöpfung, der durch langanhaltenden Stress am Arbeitsplatz oder in anderen Lebensbereichen ausgelöst wird. Nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern auch die psychische und emotionale Verfassung einer Person ist von einem Burnout betroffen. Im Kern führt ein Burnout dazu, dass man sich erschöpft, ausgelaugt und entfremdet von der Arbeit oder täglichen Aufgaben sowie sich selbst fühlt.

Was sind Symptome eines Burnouts?

Die Symptome eines Burnouts können vielfältig sein und variieren von Person zu Person. Zu den häufigen Anzeichen zählen die folgenden Symptome:

  • Chronische Erschöpfung: Ständiges Gefühl der Müdigkeit und Energielosigkeit trotz ausreichenden Schlafs
  • Emotionale Erschöpfung: Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen und das Gefühl der Leere
  • Interessensverlust
  • Reduzierte Leistungsfähigkeit
  • Körperliche Symptome wie Kopfschmerzen, Magenprobleme, Schlafstörungen und ein geschwächtes Immunsystem

An dieser Stelle ist uns wichtig, euch darauf hinzuweisen, dass dies nur ein Teil der Symptomatik aufzählt, jeder Mensch ist individuell und zeigt Erkrankungen in einem anderen Spektrum. Wenn diese Symptome bei euch vorliegen, klärt dies unbedingt mit einem Arzt ab und führt anhand unseres Blogartikels keine Selbstdiagnose durch.

Gerne unterstützen wir euch bei der Suche nach Fachärztinnen oder Fachärzten, melde dich bei uns!

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Was können wir als Betroffene/r tun?

Sollten wir uns in der Lage befinden, unter einem Burnout zu leiden ist es zunächst von größter Wichtigkeit uns professionelle Hilfe zu suchen in Form von Psychotherapie und Soziotherapie.

Zudem können wir auch selbst etwas für unser Wohlergehen tun, indem wir uns Zeit für uns selbst nehmen, um uns zu erholen und zu regenerieren. Was das für uns als Einzelperson bedeutet ist individuell. Die einen treiben gerne Sport, die anderen genießen es sich gesunde Gerichte zu kochen, zu lesen oder ausreichend zu schlafen.

Außerdem ist es wichtig, dass wir sowohl im Berufsleben als ach im Privatleben klar Grenzen setzen. Wir müssen lernen „Nein“ zu sagen, um eine Überlastung auf Dauer zu vermeiden. Scheuen wir uns also nicht davor für uns einzustehen!

Auch wenn ein Burnout oft noch als ein Tabuthema angesehen wird, ist es wichtig, dass wir mit unserem Arbeitgeber über unsere Erkrankung reden. Viele Arbeitgeber bieten heutzutage Hilfsprogramme an, die zur Unterstützung der Mitarbeiter in schlechten Zeiten dienen soll. Außerdem kann unser Arbeitgeber uns helfen die Überbelastung auf der Arbeit zu reduzieren.

Wie kann ich als Arbeitgeber meine Arbeitnehmer bei einem Burnout unterstützen?

Als Arbeitgeber spielen wir eine entscheidende Rolle bei der Prävention von Burnout und können dazu beitragen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit vorhandenen Beschwerden bestmöglich zu unterstützen.

Es liegt in unserer Verantwortung eine gesunde Work-Life-Balance zu fördern. Dies kann durch flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit auf Mobiles Arbeiten/Homeoffice spürbar gefördert werden. Auch das Modell der 4-Tage-Woche ist hier ein Vorreiter für mehr Work-Life-Balance.

Wir können unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter optimal unterstützen, indem wir Schulungen zur Stressbewältigung anbieten oder eine externe Beratungsstelle beauftragen, die unseren Angestellten ermöglicht ihr Sorgen mitzuteilen. Durch diverse Schulungen können Resilienzen und Coping-Mechanismen aufgebaut werden, was eine Bewältigung von Stress ermöglicht. Externe Beratungsstellen sind immer beliebter und bieten oft eine 24 stündige Notfallhotline an. So können Angestellte ihre Probleme in anonymisierter Weise loswerden und Handlungsempfehlungen erhalten.

Außerdem sollte eine offene Kommunikation im Betrieb gefördert werden. Es ist wichtig, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wohlfühlen und keine Angst verspüren müssen, wenn sie solche Themen ansprechen. Im Unternehmen sollte klar kommuniziert werden, dass psychische Erkrankungen ernst genommen und nicht verurteilt werden.

Fazit

Ein Burnout ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die sowohl Arbeitnehmerinnen und Arbeiternehmer als auch Arbeitgeber betrifft. Es ist wichtig, dass wir in beiden Rollen die Symptome frühzeitig erkennen und handeln. Hier haben sowohl die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer als auch die Betriebe die Verantwortung eine gesunde Arbeitsumgebung zu fördern, Unterstützung anzubieten und realistische Grenzen anzupeilen. Wenn Betriebe und ihre Angestellten offen zusammenarbeiten können wir die Gesundheit und das Wohlbefinden aller nachhaltig verbessern.

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