Prokrastination – mehr Leidensdruck als Faulheit.

Oftmals auch „Aufschieberitis“ genannt. „Ach, das kann ich auch morgen erledigen“. „Das hat noch Zeit“. Ich bin da heute einfach nicht zu gekommen“.

Prokrastination ist das Aufschieben oder Verschieben anstehender Aufgaben oder Tätigkeiten, oft bis kurz vor dem Termin. Schnell wir diese unterschätzt und wird für manche zum großer Leidensdruck und einer psychischen Belastung. Dabei liegt die Ursache häufig in einem Lernprozess.

Wir schieben etwas auf, dass uns in dem Moment unwohl fühlen lässt, gerade zu viel ist oder wir keine Lust darauf haben. Kurzfristig werden wir es los, kurze Erleichterung, Befreiung von negativen Gefühlen und dann klopfen die Aufgaben wieder an der Tür.

 

Faktoren für eine Prokrastination können sein:

  • Probleme in der Prioritätssetzung
  • Mangelnde oder unrealistische Planung, Schwierigkeiten in der Abgrenzung gegen alternative Handlungstendenzen
  • Defizite im Zeitmanagement und Konzentrationsschwierigkeiten
  • Mangel an Selbstkontrolle

An dieser Stelle ist wichtig zu erwähnen, dass Prokrastination nichts mit Faulheit zutun hat, im Gegenteil. Während wir etwas verschieben, suchen wir uns anstelle dieser Aufgabe eine andere. Wir gehen Einkaufen, machen den Haushalt, lesen ein Buch, wir nutzen die Zeit, auch wenn es anders als gewollt ist.

Bild Prokrastination
Wie kann die Prokrastination überwunden werden, was hilft und wie setze ich es um?

 

Verhaltensänderung und Belohnung.

Ändern Sie Ihre Haltung gegenüber der Aufgabe, setzen Sie sich einen zeitlichen Rahmen, in dem Sie die Aufgabe erledigt haben wollen und belohnen Sie sich anschließend mit einer Tätigkeit oder beispielweise mit ihrem Lieblingsgericht.

 

Realistische Ziele setzen.

Setzen Sie sich keinen zu kurzen Zeitraum, wenn Sie jede Menge abzuarbeiten haben oder füllen Sie ihre To-Do-Liste nicht mit zu vielen Aufgaben. Auch hier gilt einen zeitlichen und realistischen Zeitrahmen für ihre Ziele festzulegen.

 

Schluss mit Multitasking.

Fangen Sie eine andere Aufgabe erst ab und beginnen darauf erst mit der nächsten. Versuchen Sie nicht alles auf einmal erledigen zu wollen, das funktioniert in den meisten Fällen nicht und es könnte passieren, dass Sie etwas vertauschen und es am Ende zu noch mehr Arbeit führt. Schalten Sie Ablenkungsquellen ab, schließen Sie Ihre E-Mail und legen Sie das Handy beiseite.

 

Nicht aufschieben.

Es ist mit Sicherheit nicht der Tipp, den Sie sich wünschen, aber fangen Sie einfach an! Im Nachhinein werden Sie sich wünschen sofort angefangen zu haben und Sie werden froh darüber und stolz auf sich sein, wenn Sie die Aufgabe erledigt haben.

 

Teamarbeit.

Schnell nehmen übernehmen wir die Aufgaben anderer, da auch diese zu viel zutun habe. Lernen Sie „nein“ zu sagen. Vielleicht sind aber auch Sie derjenige, der Hilfe benötigt, daher scheuen Sie sich nicht davor andere zu Fragen. Etwas schlimmeres als ein „nein“ werden Sie nicht hören und somit haben Sie die Möglichkeit mehr Zeit für andere Aufgaben zu gewinnen.

 

Machen Sie Pausen.

Pausen dienen dazu uns zu sammeln und neue Energie zu laden. Den ganzen Walt vor lauter Bäume nicht mehr sehen – Sie kennen das Sprichwort. Eine Pause hilft, wenn es zu viel wird oder zu viel erscheint. Stehen Sie auf, bewegen Sie sich etwas, trinken Sie etwas und bleiben Sie weg von Bildschirmen und Ablenkungen. Nach einer kleinen Pause kann die gesamte Aufgabe viel einfacher aussehen als vor zehn Minuten.

 

Nutzen Sie Ihre Hochphasen.

Wann sind Sie am produktivsten, wann schaffen Sie am meisten und was brauchen Sie dafür? Lerne dich und deine produktivsten Phasen kennen. Vielleicht arbeitest du mittags besser, als um Punkt 08.00 Uhr, weil Sie vom Chronotypen eine Eule sind. Sind Sie eine Lurche, dann sind Sie abends weniger produktiv, dafür aber früh morgens.

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