Präventive Aufsuchende Beratung Essen

Beschreibung
Bei der präventiven psychosozialen Beratung handelt es sich um ein niedrigschwelliges Präventions- und Gesundheitsförderungsangebot i.R. des Settings – Ansatzes gem. § 20a SGB V, in Form einer aufsuchenden Beratung.
Die Teilnehmenden sind psychisch belastete Kundinnen und Kunden im SGB II Bezug, die aktuell nicht den Weg in bestehende Angebote bewerkstelligen können.
Die Beratung findet ambulant aufsuchend beim Teilnehmenden zuhause oder im sozialen Umfeld statt.
In dieser Beratung können die Teilnehmenden über ihre persönlichen Fragen, Probleme, Erfahrungen im Themenspektrum seelische Gesundheit, psychische Belastungen, Stress im Kontext seiner Lebenswelt sprechen. Sie finden in dieser Beratung eine Person, die ihnen zuhört und ihnen Informationen, Hilfestellung und Unterstützung bietet unabhängig von den ansonsten herrschenden Rahmenbedingungen (z.B. Diagnosestellung, Anamnese, gutachterliche Prüfung etc.).
In dieser Gesprächssituation können Teilnehmende vertraulich und offen darüber sprechen, was sie belastet und im Alltag Probleme bereitet. Dies kann neben ihrer aktuellen Situation in der Arbeitslosigkeit auch den familiären Kontext betreffen. Entscheidend ist, was Teilnehmende aus ihrer Sicht für relevant halten.
In der Beratung werden die Schnittstellen zur Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung und des Jobcenters, wie beispielsweise Gesundheitsförderung, Prävention, Selbsthilfe, ambulanter oder stationärer Behandlung angesprochen und bei Bedarf in Angebote vermittelt.
Konkret bedeutet das:
Es werden bestehende und mögliche Ressourcen erarbeitet, um verschüttete Potenziale an Kraft und individuellen Fähigkeiten und Interessen zu entdecken und offen zu legen. Dies kann mit systemischen Beratungsgesprächen gemacht werden. Im Mittelpunkt steht, schrittweise Potenziale zu entdecken und für eine aktive kontinuierlich-stabile Alltagsgestaltung nutzbar zu machen.
Im Austausch zwischen Teilnehmenden und Beratenden, werden Ressourcen thematisiert, mögliche Hindernisse aufgedeckt und neue Zugangswege erschlossen. Die Teilnehmenden können sich so individuell und selbstständig Unterstützung organisieren. Diese Netzwerke bieten einen langfristigen Schutz vor Isolation.
Auf der Grundlage der zuvor erläuterten Haltung und Methodik werden folgende Interventionen in der Beratung genutzt, um Teilnehmende dazu zu befähigen ihre aktuelle Situation möglichst selbstbestimmt und eigenverantwortlich wahrnehmen zu können:
- Beratung
- Begleitung
- Unterstützung in Planung und Koordination
- Reflexion
Als methodisches Handwerkszeug in der Beratung finden darüber hinaus Interventionen der systemischen Beratung ihren Einsatz, diese können sein:
- Hypothetisch-lösungsorientierte Fragen
- Ressourcenorientierte Frage
- Systemische Familiengespräche
- Zirkuläre Fragen
Konkrete Handlungen innerhalb der Beratung können sein:
- Entlastende Gespräche
- Heranführen an Angebote des Jobcenters
- Unterstützung bei der Facharztanbindung
- Vermittlung und Anbindung an komplementäre Dienste
- Heranführen an ein stützendes soziales Netzwerk
- Planung von Tagesstruktur
Ziele
- Präventive Hilfe in einer sich anbahnenden Krise
- Heranführung an Hilfeleistungen außerhalb der eigenen Wohnung
- Unterstützung bei der Einleitung in komplementäre Dienste
- Selbstbefähigung zur gesundheitlichen Selbstfürsorge
- Vermeidung von Verschlimmerung und Vermeidung von Chronifizierung
Haben Sie noch Fragen?
Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf:
Art:
Umfang:
5-10 Einheiten (pro Einheit 45 Minuten), welche im häuslichen sowie im sozialen Umfeld der Teilnehmenden stattfinden.
Maximale Teilnehmerzahl:
unbegrenzt
Investition:
die Kosten trägt die GKV
Starttermine:
Ein Einstieg ist jederzeit möglich
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