Eine Depressive Störung ist eine häufige und meist unterschätze Krankheit. Beinahe 16 von 100 Menschen erkranken in Ihrem Leben mindestens einmal an einer Depression. Dabei spielt bei Menschen mit einer Depression das soziale Umfeld eine wichtige Rolle, ob Familienangehörige, Freunde oder Bekannte. Denn das Umfeld kann bei einer Depression helfen.
Wie das Umfeld eine Unterstützung bei Depressionen sein kann

Angehörige fühlen sich im Umgang mit Depressiven oft unsicher. Man möchte nicht falsches machen, nicht verletzten und auch nicht zu nahetreten. Aber wer glaubt, dass jemand aus seinem Umfeld an einer Depression erkrankt, sollte Hilfe anbieten.
Was können Anzeichen (Symptome) für eine Depression sein?
- Verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit
- Starke Stimmungsschwankungen
- Leistungsabfall
- Appetitverlust und Schlafstörungen
- Freunde- und Interessenverlust
- Entscheidungsunfähigkeit
- Verlust der Empfindung
- Selbstzweifel und Ängste
Wie kann ich bei einer Depression meine Hilfe anbieten?
Versuchen Sie dabei auf gut gemeinte und oberflächliche Ratschläge wie „Das wird alles schon wieder“ zu verzichten.
Wichtig! Sie sollten bei Ihrer Fürsorge und der Hilfe sich selbst nicht aus den Augen verlieren. Bei Depressiven kann man immer wieder mal auf Gegenwind stoßen oder abgelehnt werden. Lassen Sie sich nicht von der Depression eines Angehörigen einnehmen. Denken Sie dabei auch an Ihre eigene Gesundheit und Bedürfnisse. Dabei kann es schon helfen, wenn Sie sich danach etwas Gutes tun, was Sie glücklich stimmt und gut fühlen lässt. Denn wenn auch Ihnen dabei die Ausdauer verloren geht, können Sie dem Depressiven damit ebenfalls schaden, da Ihre Unterstützung unerwartet wegfallen könnte.
Bei einer Depression sollten Sie dennoch beherzigen, dem Betroffenen keine Vorwürfe für seine Erkrankung zu machen. Versuchen Sie den Depressiven nicht zu überfordern und akzeptieren Sie die Depression als Erkrankung. Ebenfalls sollte beherzigt werden einen Arzt zu Rate zu ziehen, auch wenn der Depressive seine Erkrankung nicht als diese wahrnimmt. Vergessen sollten Sie nämlich nicht, dass Angehörige keine Psychotherapeuten sind.
Sie können dem Betroffenen helfen, in dem Sie geduldig und einfühlsam sind. Trotz allem sollten Sie klare eigene Grenzen setzen und nicht alles aufgrund der Depression tolerieren.
Bieten Sie Ihre Hilfe im Alltag an, machen Sie gemeinsam ruhige Spaziergänge oder begleiten Sie den depressiven Menschen bei Terminen oder beim Einkaufen. Sie können helfen, aber sollten nicht bevormunden.
Für weitere Hilfen im Bezug auf Depressionen können wir Ihnen zwei weitere Blogartikel von uns empfehlen: „Die richtige Worte gegenüber depressiven Angehörigen finden“ und „Warum Angehörige von depressiven Menschen gerade in Corona ebenfalls dringen Hilfe benötigen“.