Auslöser für diese Ängste können eine einzige Prüfung sein, der Führerschein, der Gang zum Arzt, ein Vorstellungsgespräch, oder die Präsentation eines Projektes, dass Sie bereits seit Wochen am Erarbeiten sind und sich vorher eigentlich noch sehr sicher gefühlt haben.
So unterschiedlich der Auslöser sein mag, sind auch die Anzeichen.
Die klassischen Symptome können eine innere Unruhe, Schlafstörungen, Verspannungen oder auch körperliche Symptome sein. Hinzu kommt das Zittern, eine schnelle Atmung, Vergesslichkeit bis hin zu Panikattacken. Bei einem Versuch die Angst zu kompensieren, kann es umso härter für einen selbst werden. Die Symptome zeigen sich nicht erst in der Situation, vor der Sie sich scheuen mögen, sondern schon sehr viel eher. Versagensängste treten bereits mit dem Auftreten des ersten Gedankens an die Situation auf. Die Intensität kann dabei individuell sein. Doch vielleicht ist Ihnen der Unterschied zwischen erfolgreichen und erfolglosen Menschen bekannt, denn erfolgreiche Menschen scheitern viel häufiger. Sie fallen öfter und scheitern, stehen doch genauso oft wieder auf, machen weiter oder versuchen es auf einem anderen Wege nochmal neu.
Die Versagensangst führt uns meist so weit, dass das wovor wir solch eine große Angst haben, gar nicht erst angehen. Durch unsere Angst meiden wir Situationen, um unseren Ängsten zu entfliehen. Meistens werden wir jedoch erneut auf die Situation treffen, nur zu einem späteren Zeitraum. Für den Moment fühlen wir uns besser und erleichtert, doch mit dem folgt, dass unsere Angst auf diese Weise nicht bewältigt und beim nächsten Mal gesteigert auftreten wird. Es muss über den Schatten gesprungen werden. Wir können an unseren Situationen nur wachsen.
Doch wie können Sie nun Ihre Versagensangst überwinden?
Erfolgsstrategien gegen Versagensangst:
Sammeln Sie Ihre Erfolge. Erinnern Sie sich an Ihre bisherigen Erfolge, was haben Sie bereits gemeistert und vielleicht sogar besser bewältigt als erwartet? Stellen Sie die Angst des Versagens dem Gelingen gegenüber und sprechen Sie sich positive Glaubenssätze zu.
Entspannen Sie sich körperlich. Während wir in unserer Angst und Panik sind fällt es uns schwer ruhig und klar zu denken. Versuchen sie mit den klassischen Entspannungsübungen, wie Meditation, progressive Muskelentspannung, Yoga, achtsamkeitsbasierte Stressreduktion oder Qigong.
- Zu Qigong finden Sie bei uns einen weiteren sehr spannenden Blogartikel geschrieben von Ralf Enchelmaier und die progressive Muskelentspannung können Sie demnächst auf unserer E-Learning Plattform nutzen.
Lernen Sie auf Ihren Fehlern. Es mag paradox klingen und auch nicht das sein, was Sie sich vorgestellt haben zu hören, doch Fehler sind dazu da, dass man sie macht und aus Ihnen lernt. Wagen Sie nichts, so bleiben Sie im Stillstand und in der Situation, der Sie entfliehen wollen.
Fokussieren Sie sich auf Ihr Ziel. Halten Sie sich stets vor Augen, wo Sie hinwollen, was ist Ihr Ziel und wofür machen Sie das Ganze?
Stelle Sie ihr eigene Einstellung um. Was halten Sie von sich selbst in angsterfüllten Situationen? Hören Sie in sich hinein und achten Sie darauf, was Sie selbst glauben. Handlungsfähigkeit ist und bleibt zu einem großen Teil von den eigenen Einstellungen abhängig. Ändern Sie Ihre inneren Überzeugungen, da einen selbst häufig die eigene Stimme davon abhält.
Machen Sie sich Ihre Angst bewusst. Woher kommt Ihre Angst und warum behindert genau diese Angst Sie?
Planen Sie Belohnungen ein. Freuen Sie sich auf etwas, nachdem Sie Ihre Angst überwunden haben. Planen Sie etwas besonderes ein, dass Sie normalerweise nicht einfach tun, um Ihre Angst schneller hinter sich zu bringen.